Sandeck & Wasserstätten
Ein Blick in die Naturzone
Highlight - auch für Nicht-OrnithologInnen - ist der Aussichtsturm mitten im Sandeck: Wahrscheinlich der beste Platz, um die Weite des Seewinkels auf sich wirken zu lassen.
Distanz:
8 km
Geeignet für
Fahrrad
zu Fuß
Lebensraumvielfalt
Das Sandeck bietet ein wunderschönes Mosaik aus teils aufgelassenen Weingärten, Wiesen, Einzelbäumen und Büschen. Ein Lebensraum, in dem sich unter anderem Turteltaube, Kuckuck, Nachtigall, Sperbergrasmücke, Stieglitz und Feldsperling sehr wohl fühlen. Ein kleines Wäldchen bietet auch Pirol, Wiedehopf und einer gemischten Saatkrähen-Dohlen-Kolonie Platz. Immer wieder wird hier auch ein altes Elsternnest von Waldohreulen genutzt. Und im Stall der Weißen Esel wohnen häufig Schleiereulen, was deren unverdaute, schwarz glänzende Gewölle am Boden verraten. Großer Brachvogel, Kiebitz, Turmfalke und Feldlerche haben in den ausgedehnten Wiesengebieten ihre Brutreviere. Saatkrähen und Stare nutzen diese zur Nahrungssuche und sind oft in großen Trupps unterwegs.
Artenreichtum
Im feuchten Gebiet der Wasserstätten halten sich im Norden bei hohem Wasserstand verschiedene Enten und Reiher auf. Rohrammer, Schilfrohrsänger und Drosselrohrsänger sollten hier gut zu hören sein. Der südliche Bereich der Wasserstätten ist hingegen ein guter Platz für Watvögel wie Säbelschnäbler, Stelzenläufer, Uferschnepfe, Kampfläufer und Dunklen Wasserläufer. Krick- und Löffelente, bei niedrigem Wasserstand auch Strandläufer, sind ebenfalls meist zahlreich zu sehen ebenso wie Löffler, die teilweise in großen Trupps nach Nahrung suchen. Die ausgedehnte Verlandungszone wird von verschiedenen Wasservögeln bewohnt und gelegentlich von Seeadler und Wanderfalke bejagt. Vom hier befindlichen Beobachtungsturm lässt sich der Schilfgürtel der Naturzone gut nach fliegenden Reihern, Zwergscharben und Rohrweihen absuchen. In den Kanälen wiederum entdeckt man vor allem Moorenten und andere Schwimmvogelarten. Übrigens: Die insgesamt zwei, 16 m hohen Beobachtungstürme im südlichen Seevorgelände waren ursprünglich ungarische Grenzwachtürme, die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs an ihre heutigen Standorte verlegt wurden. Die oberen Etagen sind nur im Rahmen von Nationalpark-Touren begehbar.
Entlang des Seedamms führt der Weg durch Weingärten und eine buschreiche Landschaft. Mitte Mai hat man hier die besten Chancen, die seltene Sperbergrasmücke zu beobachten. Turmfalke, Rebhuhn, Wiedehopf, Dorngrasmücke und Neuntöter sind weitere Brutvögel des Seedamms, von dem man einen schönen Blick auf die Verlandungszone des Neusiedler Sees und auf die Feuchtwiesen rund um den Herrnsee hat. Im Bereich zwischen Kirch- und Krautingsee kann man besonders in feuchten Frühjahren gut Wiesen-Watvögel beobachten. Aufgrund der teilweise weiten Distanzen sollte man auf dieser Route unbedingt ein stark vergrößerndes Fernglas oder – noch besser – ein Spektiv mitführen und idealerweise schon knapp vor Sonnenaufgang vor Ort sein, da das spätere Flimmern und das Gegenlicht für das Beobachten hinderlich sind.
Lebensräume im Überblick
- Salzlacken
- Wechselfeuchte Wiesen
- Trockenrasen
- Sand
- Gehölze
- Weingärten
- Hutweideflächen
Wegbeschaffenheit
Die Wege im Sandeck sind geschottert und nur für den landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben. Ungefähr 500 Meter der Strecke - direkt im Sandeck - sind außerdem sehr sandig und können ungeübte Radfahrer auch an ihre Grenzen bringen.
Gut zu wissen
Am Stall der Weißen Esel befindet sich ein Trinkwasserbrunnen. Die Bäume im Sandeck bilden die einzige Schattenquelle entlang dieser Route.
Ausgangspunkte
- Am südlichen Ortsrand von Illmitz (Schrändlgasse)
- An der Illmitzer Seestraße gegenüber vom Seewäldchen
Die Route direkt aufs Smartphone
Wir haben die Route auch für Google Maps aufbereitet. Klicke hier um dir das kml-File zu holen.
Wir wünschen dir unvergessliche Beobachtungen!