Ein grenzenloses Schutzgebiet

Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel / Fertö-Hanság Nemzeti Park

Gemeinsam mit dem bereits 1991 gegründeten Fertö-Hanság Nemzeti Park auf ungarischer Seite ist der Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel der erste grenzüberschreitende und von der IUCN (International Union for Conservation of Nature) anerkannte Nationalpark in Österreich.

Teilgebiet Österreich ©NP Neusiedler See/H. Assil
Österreich
Teilgebiet Ungarn ©NP Neusiedler See/
Ungarn

Teilgebiete Österreich

Der grenzüberschreitende Nationalpark umfasst insgesamt rund 300 km² Schutzgebiet. Knapp ein Drittel liegt davon auf österreichischer Seite. Unterteilt in 5 sehr reizvolle, aber auch unterschiedliche Teilgebiete.

Interaktive Nationalparkkarte

Welche Arten kann ich wo beobachten? Welche Lebensräume finde ich in den einzelnen Teilgebieten? Wo kann ich mein Auto parken? - Unsere interaktive Karte zum Nationalpark liefert die Antworten!

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Zitzmannsdorfer Wiesen

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Botanische Kostbarkeiten wie die Zwergiris oder der Österreichische Salbei zieren den Halbtrockenrasen, auf den wechselfeuchten Wiesen begegnet man Kiebitz oder Uferschnepfe. Kurz: Die Zitzmannsdorfer Wiesen sind eine wahre Augenweide.

Short-Clip «Die Zitzmannsdorfer Wiesen»

 

Südlich der Ortschaft Weiden liegt eine ausgedehnte Wiesenlandschaft, von der rund 650 ha zum Nationalpark gehören. Fährt man den Fahrradweg entlang des Seedamms nach Podersdorf, findet man seeseitig Salzfluren und Schilfflächen. Landseitig, auf dem Areal der 1529 von den Türken zerstörten Ortschaft Zitzmannsdorf, wechseln Halbtrockenrasen mit wechselfeuchten Wiesen ab. Auf trockenen Standorten wachsen Pflanzen wie Stengelloser Tragant, Federgras, Zwergiris oder Österreichischer Salbei, auf feuchten Standorten Bastard-Schwertlilie, Moorglanz-Stendel oder Grau-Aster.

Die kleinen, temporären Wasserflächen ziehen mit ihrem Nahrungsangebot zahlreiche Vögel wie Uferschnepfe, Rotschenkel, Großen Brachvogel oder Kiebitz an. In manchen Wiesenabschnitten lebt sogar eine echte Schmetterlingsrarität: der Steppenfrostspanner.

Im Rahmen des Flächenmanagements werden Teile der Wiesen ab Mitte Juni gemäht. Das Rückstauen des Wassers in den alten Entwässerungsgräben hilft, wertvolle Lebensräume für Amphibien zu erhalten.

Parkgelegenheit:
- am Ortsrand von Weiden Richtung Gols 
- an der Landesstraße Weiden - Podersdorf etwa 4 km nach dem Kreisverkehr
- am Nordstrand von Podersdorf

Fahrrad:
- Radweg B10 am Seedamm; Radfahren auf den übrigen Wegen ist in dieser Bewahrungszone nicht erlaubt.

Öffentlich:
- Bushaltestellen in Weiden und in Podersdorf / Bahnhof Weiden

Illmitz - Hölle

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Brütende Graugänse, ausgedehnte Sodaschnee-Felder sowie weidende Przewalski-Pferde erwarten einen in diesem – trotz irreführenden Namens – himmlischen Gebiet.

Short-Clip «Willkommen in der Hölle»

 

Das Teilgebiet «Illmitz – Hölle» mit einer Fläche von rund 3.000 ha umfasst eine Reihe von Salzlacken und Wiesengebieten sowie das Seevorgelände und den Schilfgürtel mit kleinen Blänken. An den trockenen Uferbereichen der Lacken zeigen sich ausgedehnte Sodaschnee-Felder mit entsprechender Salzvegetation.

Im beweideten Uferbereich südlich von Podersdorf brütet neben hunderten Graugänsen auch der Stelzenläufer. An den Stinkerseen und in den Feuchtwiesen kann man außerdem durchziehende Watvögel beobachten. Am Unteren Stinkersee sieht man regelmäßig Flussseeschwalben, am Illmitzer Zicksee brüten Säbelschnäbler und Seeregenpfeifer. Im vegetationsarmen Uferbereich lebt zudem eine der größten Spinnen Europas: die Südrussische Tarantel.

Die Randbereiche des Illmitzer Zicksees und des Kirchsees werden mit Rindern beweidet, um die Brutplätze offen zu halten. Im Seevorgelände weiden Przewalski- und Warmblutpferde. Zu den Pflegemaßnahmen des Flächenmanagements gehören neben der Beweidung auch Heu- und Schilfmahd.

Parkgelegenheit:
Von Norden nach Süden geordnet:
- beim Aussichtsturm in der Hölle
- beim Nationalparkzentrum am nördlichen Ortsrand von Illmitz
- auf den Parkplätzen der Seestraße (Straße zum Strandbad) Illmitz

Fahrrad:
- Radweg B10 am Seedamm bzw. östlich der Stinkerseen
- Radweg B 20 zwischen Zicklacke und Seedamm

Öffentlich:
- Bushaltestellen in Podersdorf, an der Landesstraße auf Höhe des Oberen Stinkersees und in Illmitz (Feuerwehrhaus)

Sandeck - Neudegg

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Dieses Verlandungsgebiet des Neusiedler Sees mit seinen Wiesen, Schilfbeständen und kleinflächigen Baumgruppen ist das Zuhause für verschiedene Vogelarten. Hier fühlen sich neben weidenden Ungarischen Graurindern und Weißen Eseln aber auch – meist gut versteckt – Rehe, Wildschweine und sogar Rothirsche wohl.

Short-Clip «Sandeck - Fenster zur Naturzone»

Dieses Teilgebiet grenzt an die gleichnamige Naturzone des Nationalparks. Südlich von Illmitz und Apetlon gelegen besteht das Verlandungsgebiet aus periodisch überfluteten Wiesen, vielfältig strukturierten Schilfbeständen und kleinflächigen Baumgruppen.

Schilfbewohnende Vogelarten wie Silberreiher, Löffler, Enten- und Gänsearten oder Singvögel sind hier häufig zu beobachten. Die dort ebenfalls heimischen Großsäuger wie Reh, Hirsch oder Wildschwein halten sich tagsüber meist in sicherer Deckung auf.

Mit dem Ende der Viehwirtschaft gingen viele Wiesenflächen und Hutweiden verloren, weil sie verschilften oder von Gras und Büschen dicht überwachsen wurden. Dank verschiedener Maßnahmen konnten allerdings die wertvollen Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt wieder zurückgewonnen werden. So bleiben etwa die Feuchtwiesen durch jährliche Mahd erhalten, die kleinflächige Beweidung mit Weißen Eseln dient der Biotop-Pflege am sandigen Seedamm und eine Herde Ungarischer Graurinder sorgt dafür, dass die landseitige Ausbreitung des Schilfs unterbunden wird. Zudem wird im Winter auf ausgewählten Flächen Schilf geschnitten.

Parkgelegenheit:
- beim Wäldchen an der Illmitzer Seestraße
- am südlichen Ortsrand von Illmitz (Schrändlgasse, Schellgasse)
- beim Graurinderstall südlich von Apetlon (siehe Hinweisschilder)

Fahrrad:
- Radweg B20 (im Bereich Sandeck nicht asphaltiert)

Öffentlich:
- Bushaltestellen Illmitz und Apetlon

Apetlon - Lange Lacke

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Das von Lacken und Weideflächen geprägte Gebiet ist ein beliebter, nahrungsreicher Rastplatz für viele Zugvögel. Doch auch Hamster, Ziesel und Steppeniltis sind hier zu Hause und floristische Seltenheiten wie der Salz-Wermut oder das Kampferkraut erfreuen das Auge.

Short-Clip «Die Lange Lacke»

Neben kleineren Lacken und Wiesen im Süden besteht diese Bewahrungszone hauptsächlich aus dem Lacken- und Hutweidegebiet nordöstlich von Apetlon. Für Vogelfreunde besonders interessant ist die Lange Lacke mit den angrenzenden Wörthenlacken, aber auch Neubruch- und Fuchslochlacke. Diese Flächen bieten vielen Zugvogelarten Rastplatz und Nahrung. Auf den Hutweiden brüten etwa Kiebitz und Rotschenkel, im Schilf Rohrweihe und Blässhuhn.

Ab etwa Mitte Oktober versammeln sich jeden Abend an der Langen Lacke - entsprechenden Wasserstand vorausgesetzt - tausende Gänse an ihren Schlafplätzen. Neben Graugänsen, die im Seewinkel brüten, sind es Blässgänse aus Brutgebieten im Norden Europas, die hier ihr Vorwinterquartier beziehen. Auch Säugetiere wie Hamster, Ziesel oder Steppeniltis sind in dieser Bewahrungszone zu Hause.

Für BotanikerInnen zählen etwa der Salz-Wermut oder das Kampferkraut zu den besonders sehenswerten Pflanzen. Die traditionelle Beweidung mit Rindern hält die Vegetation für bodenbrütende Vogelarten kurz und eignet sich als Pflegemaßnahme wesentlich besser als die einmalige Mahd. Auf rund 80 ha Ackerflächen betreibt die Nationalparkverwaltung zudem biologischen Landbau. Dort finden vor allem die Gänse ruhige Äsungsflächen. Was sie an Nahrung übriglassen, wird als Winterfutter für die Herden des Nationalparks benötigt.

Parkgelegenheit:
- am Parkplatz an der Landesstraße Apetlon – Wallern
- beim Darscho (Warmsee) auf den ausgewiesenen Parkplätzen

Fahrrad:
- Radweg B20 (im Bereich der Lacken nicht asphaltiert)

Öffentlich:
- Bushaltestelle in Apetlon, Bahnhöfe in Wallern und St. Andrä am Zicksee

Der österreichische Hanság/Waasen

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Das ehemalige Teilbecken des Neusiedler Sees ist bereits früh durch zahlreiche Kanäle entwässert worden und zählt heute zu einer der letzten Rückzugsgebiete eines äußerst seltenen Vogels: der Großtrappe, dem mit rund 16 kg Körpergewicht schwersten, flugfähigen Vogel Eurasiens.

Short-Clip «Der österreichische Hanság»

Dieses Nationalparkteilgebiet ist selbst zwar nur 142 ha groß, aber bei Tadten und Andau von mehr als 200 ha Grünbrachen umgeben. Im Laufe der Zeit wurde dieses ehemalige Teilbecken des Neusiedler Sees über mehrere Kanäle entwässert und ähnelte bereits im 18. Jahrhundert einem Sumpf. Ab 1870 betrieb man vor Ort größere Torfstiche. Die letzten Lacken des Hanság verschwanden schließlich mit der Errichtung des Einserkanals.

1973 erklärte die Burgenländische Landesregierung das Großtrappen-Brutgebiet zum Vollnaturschutzgebiet. Neben österreichweit bedeutenden Beständen von Großtrappe, Wachtel, Großem Brachvogel, Sumpfohreule, Schwarzkehlchen und Neuntöter kann man insbesondere im Winter aber auch Raufußbussard, Kornweihe, Merlin und Seeadler beobachten.

Als seltene Pflanzen wachsen in diesem Gebiet unter anderem das Sumpfknabenkraut oder das Pfeifengras. Das gesamte Flächenmanagement ist hier vor allem auf die Bestandserhaltung der Großtrappe und anderer wiesenbrütender Vogelarten wie Sumpfohreule und Wiesenweihe ausgerichtet. Daher wird das Heu auch erst spät gemäht, um den Bruterfolg dieser Tiere zu sichern. Das Rückstauen von Entwässerungsgräben dient dem Schutz der Feuchtwiesenbereiche.

Parkgelegenheit:
- bei den Beobachtungshochständen an der Dammstraße südlich von Andau und Tadten
- bei der wiedererrichteten Brücke von Andau (Einserkanal)

Fahrrad:
- Radweg B22 (die Seitenwege im Hanság sind auch für Fahrräder gesperrt)

Öffentlich:
- Bushaltestellen in Tadten und Andau

Teilgebiete Ungarn

Bereits seit 1991 – zwei Jahre bevor der Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel in Österreich gegründet worden ist – besteht auf ungarischer Seite der Fertö-Hanság Nemzeti Park. Ein grenzenloser Blick auf die atemberaubende Natur unseres Nachbarn und Partners.

Die Zusammenarbeit der beiden Länder hat auf naturschutzfachlicher Ebene eine lange Tradition. Der grenzüberschreitenden Lage des Steppensees trug man schon früh Rechnung, indem man etwa alle zwei Jahre abwechselnd im Burgenland und in Westungarn die sogenannte Neusiedler See - Tagungen abhielt. 1988 gründete man schließlich eine bilaterale Nationalpark-Planungskommission. 1994 feierte man offiziell gemeinsam die Eröffnung des grenzüberschreitenden Nationalparks. Seither werden nicht nur die wichtigsten Entwicklungsschritte aufeinander abgestimmt, sondern arbeiten die beiden Nationalparkverwaltungen in Sarród und Apetlon tagtäglich eng und freundschaftlich zusammen. Auch auf ungarischer Seite wurde der Nationalpark nicht von heute auf morgen geboren, sondern über Jahrzehnte in mehreren Etappen realisiert. Ein kurzer zeitlicher Abriss dazu: - 1977 wurde der ungarische Teil des Neusiedler Sees zum Naturschutzgebiet. - Seit 1979 ist das Gebiet MAB-Biosphärenreservat, seit 1989 RAMSAR-Gebiet. - 1991 erklärte die Ungarische Regierung den südlichen Seeteil – die Wasserfläche vor dem Strandbad Fertörakos/Kroisbach ausgenommen – mit einer Fläche von rund 65 km² zum Nationalpark. - 1994 konnten wesentliche Teilflächen des Hanság vom Staat angekauft und ebenfalls zum Nationalpark erklärt werden. Damit – kleinere Schutzgebiete an der Rabnitz eingerechnet – hat sich die Nationalparkfläche auf ungarischer Seite auf etwa 235 km² vergrößert.

Das Seegebiet

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Der Neusiedler See bietet sehr unterschiedliche Lebensbedingungen. Das wird besonders in diesem Teil des Nationalparks deutlich: Das trübe, windbewegte Wasser im See sorgt für andere Voraussetzungen als das klare, stehende Wasser in den Blänken des Schilfgürtels oder das Regenwasser in den seenahen Wiesen.

Ein abwechslungsreiches Gebiet, das viele tierische Bewohner beheimatet. So brüten etwa im Schilf Silber- und Purpurreiher, Löffler aber auch Graugänse. Auch verschiedene Insekten, Fische und Amphibien kommen vor und bilden gleichzeitig eine wichtige Nahrungsgrundlage für Brutvögel und Durchzügler. Im Herbst und Winter dient der südliche Teil des Sees zehntausenden Bläss- und Graugänsen als Schlafplatz.

Für BesucherInnen

Am nördlichen Ortsende von Sarród, erreichbar über Fertöd (oder mit Fahrrad von der Grenze über Nyárliget) liegt das 1993 errichtete Verwaltungsgebäude des Fertö Hanság Nemzeti Park – die sogenannte Silberreiherburg (Kócsagvár).

Von diesem auch architektonisch reizvollen Gebäude führt die Autostraße zur Schleuse des Einserkanals und weiter zum Seevorgelände, wo man etwa vom Dammweg oder von einem Hochstand aus die artenreiche Vogelwelt beobachten kann. Am Ortsanfang von Fertöújlak/Mekszikopuszta befindet sich das 2006 fertiggestellte Ökopädagogik- und Besucherzentrum. Das Gebäude ist eine ehemalige Kaserne, die für Zwecke des Nationalparks umgebaut wurde.

Der ungarische Hanság

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Von den 460 km² des Waasens liegt der überwiegende Teil auf ungarischer Seite. Dieses ehemalige Niedermoor, das sich aus dem verlandeten Teil des östlichen Seebeckens entwickelt hat, erstreckt sich vom Neusiedler See bis zur Donau. Bis ins frühe 20. Jahrhundert waren die Wasserflächen, Sümpfe und Moorwälder für die Menschen der Anrainergemeinden Nahrungs- und Rohstoffquelle: Bei Eis wurde Schilf geschnitten, aus Weidenruten Körbe geflochten, auf den Weiden der Moorinseln Vieh gehalten und auch Fischer und Krebsfänger lebten von der natürlichen Vielfalt des Hanság.

Die Wiesen des Hanság sind heute auch Zufluchtsort für die vom Aussterben bedrohte Großtrappe und den Wiesenotter. In den Waldbereichen kann man noch seltene Vögeln wie Schwarzstorch, Baumfalke, Seeadler und Waldkauz begegnen. Auf den Moorwiesen wachsen unter anderem Sumpfknabenkraut, Prachtnelke oder Lungenenzian.

Die Biotop-Rekonstruktionsflächen bei Bösárkány beherbergen zudem eine Kolonie von Kormoranen. Hier lassen sich aber auch verschiedene Entenarten, Seeschwalben und andere Vögel des Feuchtgebietes gut beobachten.

Für BesucherInnen

Vom Grenzübergang Pamhagen kommend ist es nicht weit in den Südhanság. Zufahrtsmöglichkeiten gibt es auch über Kapuvár. Den Nordhanság kann man unter anderem über den Grenzübergang bei Andau erreichen.

Empfehlenswert sind besonders Wanderungen zu einem der kleinen Seen, die durch den früheren Torfstich entstanden sind. Für die Orientierung im Hanság ist eine gute Wanderkarte unerlässlich.

Im gesamten Fertö-Hanság Nationalpark gilt das Wegegebot: Das Betreten der Wiesen, Wälder, Wasser- und Schilfflächen ist strikt untersagt. Camping und Caravaning ist nur auf öffentlichen Campingplätzen gestattet.

Tipps für individuelle Beobachtungen, Wanderkarten und deutschsprachiges Informationsmaterial erhält man im Nationalparkzentrum in Illmitz oder im Besucherzentrum in Fertöújlak.

Die Repcé-Auen

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Am unregulierten Abschnitt der Rabnitz von Nagygeresd bis Répceszemere trifft man auf unberührte Natur.

Moorwiesen und Auwälder prägen dieses Gebiet - vor allem der "Märzenbecherwald" neben der Siedlung Csáfordjánosfa ist einen Besuch wert. Hier blühen im Vorfrühling unter den 150-200 Jahre alten Stieleichen und Eschen tausende, auch als Märzenbecher bekannte, Frühlingsknotenblumen.

In den Moorwiesen und feuchten Mähwiesen entlang der Rabnitz wachsen Raritäten wie die Prachtnelke und die Sibirische Schwertlilie. Sogar der Wiesenknopf, die Futterpflanze des großen Moorbläulings, ist hier zu finden. 

Für BesucherInnen

Mitte März verwandeln die Blüten der Frühlingsknotenblumen den Waldboden in einen weißen Teppich - ein sehenswertes Naturschauspiel!

Die Silberreiherburg und der Schaumeierhof

Information & Anlaufstelle

Am nördlichen Ortsrand von Sarród liegt - etwas versteckt hinter Bäumen - das Verwaltungsgebäude des Fertö-Hanság Nemzeti Parks. Hier, in der sogenannten Silberreiherburg (Kócsagvár), sind aber nicht nur die MitarbeiterInnen des Nationalparks untergebracht. Das mit Schilf gedeckte Gebäude beinhaltet auch eine kleine Herberge. Noch etwas weiter nördlich, in Lászlómajor, wurde ein alter Gutshof zu einem Schaumeierhof umfunktioniert. Hier kannst du alte Haustierrassen wie das Ungarische Graurind oder das Zackelschaf ganz aus der Nähe betrachten. Außerdem erwartet dich auch eine interaktive, mehrsprachige Ausstellung.

Informationsbüro & Besucherzentrum
9435 Sarród-Lászlómajor

tel. +36 30 166 0950
Email: info@fhnp.hu
www.ferto-hansag.hu