Schilfschnitt
Der Schilfschnitt erhält nicht nur die Strukturvielfalt, sondern liefert auch ein wertvolles Rohmaterial, das bis heute etwa zum Dachdecken oder für Schilfmatten verwendet wird.
Aus ökologischer Sicht
Am landseitigen Rand des Schilfgürtels des Neusiedler Sees, in Feuchtwiesenarealen sowie an einigen Lackenrändern werden für den bis 15. März durchgeführten Winterschnitt alljährlich Flächen ausgewählt. Betriebe aus der Region erhalten danach vom Nationalpark das Recht auf die Schilfnutzung. Jährlich geschnittene Schilfbestände sind von besonderer Bedeutung, da sie für andere Arten einen Lebensraum bieten, als dies ältere Schilfbereiche tun.
An bestimmten Lacken und verschilften Feuchtwiesenbereichen zielen die Bemühungen darauf ab, den Schilfbestand zu entfernen, um wieder einen offenen Landschaftscharakter herzustellen und durch anschließende Beweidung und Wiesenmahd zu erhalten.
Aus ökonomischer Sicht
Wirtschaftlich interessant sind die ein- bis zweijährigen Jungschilfbestände, in denen die Halme lang und kräftig sind. Ein Großteil der Ernte wird exportiert. Hauptabnehmer sind die Niederlande und Norddeutschland.