Rückstaumaßnahmen

Auch das Rückstauen von Entwässerungskanälen zählt zu den Aufgaben im Naturraummanagement, um so die über Jahrhunderte entstandene Kulturlandschaft mit ihrer reichen Artenvielfalt zu erhalten.

Historisch betrachtet

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Über Jahrhunderte waren die im Seewinkel von der Landwirtschaft lebenden Menschen dem Wechselspiel feuchter und trockener Perioden ausgeliefert. Erst durch Anlegen von Entwässerungsgräben gewann man Feuchtgebiete als landwirtschaftlich nutzbare Flächen. Mit zunehmender Intensivierung und Mechanisierung der Landwirtschaft zerstörte man allerdings auch wertvolle Lebensräume: Äcker und Weingärten drängten Brut- und Nahrungsgebiete stark zurück, gefährdete Pflanzenarten gingen verloren. Der Niedergang der Viehwirtschaft in den 1960- und 1970er Jahren ließ schließlich den Bedarf an Heu und Weideland sinken, wodurch im Seevorgelände und rund um die Lacken vor allem wieder reichlich Schilf aufkommen konnte.

aktuelle Betrachtung

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In der Zwischenzeit änderten sich auch die Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft. Durch zahlreiche Flächenstilllegungen haben in der gesamten Nationalparkregion viele Entwässerungsgräben heute ihre landwirtschaftliche Funktion verloren. In Abstimmung mit den jeweiligen Wasserrechtsbesitzern und der zuständigen Stelle im Land werden und wurden in solchen Bereichen Rückstaumaßnahmen gesetzt.

Das Ziel dabei ist eine Annäherung an die natürlichen Zustände sowie ein möglichst langer Rückhalt des Wassers im niederschlagsarmen Seewinkel.