Die größte Sodalacke des Seewinkels
Das von Lacken und Weidegebieten geprägte Gebiet ist ein beliebter, nahrungsreicher Rastplatz für viele Zugvögel. Doch auch Hamster, Ziesel und Steppeniltis sind hier zu Hause und floristische Seltenheiten wie der Salz-Wermut oder das Kampferkraut erfreuen das Auge.
Bunte Vielfalt...
Neben kleineren Lacken und Wiesen im Süden besteht diese Bewahrungszone hauptsächlich aus dem Lacken- und Hutweidegebiet nordöstlich von Apetlon. Für Vogelfreunde besonders interessant ist die Lange Lacke mit den angrenzenden Wörthenlacken, aber auch Neubruch- und Fuchslochlacke. Diese Flächen bieten vielen Zugvogelarten Rastplatz und Nahrung. Auf den Hutweiden brüten etwa Kiebitz und Rotschenkel, im Schilf Rohrweihe und Blässhuhn. Ab etwa Mitte Oktober und bei ausreichendem Wasserstand versammeln sich jeden Abend an der Langen Lacke tausende Gänse an ihren Schlafplätzen. Neben Graugänsen, die im Seewinkel brüten, sind es vor allem Blässgänse aus Brutgebieten im Norden Europas, die hier ihr Vorwinterquartier beziehen. Auch Säugetiere wie Hamster, Ziesel oder Steppeniltis sind in dieser Bewahrungszone zu Hause und können mit etwas Glück beobachtet werden. Für Botaniker zählen etwa der Salz-Wermut oder das Kampferkraut zu den besonders sehenswerten Pflanzen. Doch allein der Farbenreichtum der reich blühenden Weideflächen ist beeindruckend. Die traditionelle Beweidung mit Rindern hält die Vegetation für bodenbrütende Vogelarten kurz und eignet sich als Pflegemaßnahme wesentlich besser als die einmalige Mahd. Auf rund 80 ha Ackerflächen betreibt die Nationalparkverwaltung zudem biologischen Landbau. Dort finden vor allem die Gänse ruhige Äsungsflächen. Was sie an Nahrung übriglassen, wird als Winterfutter für die Herden des Nationalparks benötigt.